Stammtisch der Neuen Mitte

 

NEUE MITTE: Plastik auf den Böden der einheimischen Landwirtschaft – nicht nur umweltbewusst denken, sondern Lösungen auch umsetzen

 

 

 

Mit diesem brisanten Thema beschäftigte sich unter anderem die Infoveranstaltung der Neuen Mitte am 01.07.2021 in der Güterhalle Matthias Spall in Wörth.

 

Kreisrat Matthias Ulmer schilderte die Zusammensetzung des im Landkreis produzierten Humus aus der Biotonne und dem Grünabfallgut. Viele Plastikreste können derzeit noch nicht ausgesiebt werden und landen so auf den wertvollen Böden unserer Landwirtschaft - sichtbar sind diese Hinterlassenschaften unserer Landkreiseinwohner besonders nach Starkregenereignissen, dann kann man großflächig Plastikreste, Wattestäbchen u.a. auf den Äckern besichtigen. Die Neue Mitte hat sich auf die Fahne geschrieben, diesen Zustand so schnell als möglich zu beseitigen, z. B. mit neuen Methoden bei der Trennung des Biomülls. Zusätzlich werden die Verantwortlichen aufgefordert die Bevölkerung besser aufzuklären.

 

Zum Thema „weitere, großflächige Solarparks“ und zum Thema „Biosphärenreservat Spessart“ gab es unterschiedliche Meinungen. Solange die Solarparks zum Nachteil der heimischen Landwirtschaft mittlerweile auf wertvollen Ackerflächen gebaut werden, werden wir auch Kritik üben, so Kreisrat Ullmer.. Gleiches gilt auch für die Absicht der Landkreise im Spessart, die Zertifikation Biosphärenreservat zu erreichen.

 

 

 

Kreisrätin Ulrike Oettinger informierte die Zuhörinnen und Zuhörer über die Aufgaben des Jugendhilfeausschuss und dessen wichtige Funktion, insbesondere für die Kinder und Jugendlichen im Landkreis. Das Jugendhaus St. Kilian sollte in kirchlicher Fürsorge bleiben, das gehöre zum Aufgabengebiet der Kirche.

 

 

 

Rudi Schuck, Mitglied im Bauausschuss des Kreistages, verwies nochmals auf die enormen anstehenden Investitionen im Bereich der weiterführenden Schulen im Landkreis. Besonderes Augenmerk lege er auf die Vorbereitung von Ausschreibungen. Außerdem berichtete er über die Ausführung des Radwegekonzept im Kreis Miltenberg, eine wesentliche Hilfe für die Landkreisgemeinden bei der Finanzierung neuer Radwege.

 

 

 

Dr. Florian Herrmann, Mitglied im Ausschuss Bildung, Kultur und Soziales, bedauerte die stark eingeschränkten Aktivitäten im Bereich Kultur und Kunst aufgrund der Corona-Pandemie. Hier gilt es jetzt zu helfen um Anlaufschwierigkeiten zu überwinden und freute sich über erste erfolgreiche Veranstaltungen.

 

 

 

Kreisrat Björn Bartels berichtet über den Zweckverband für Rettungsdienst, Einbringen von Informationen zur Novelle des Bayer. Rettungsdienstgesetzes.

 

Außerdem informierte er über die Lage im Impfzentrum. Er freute sich darüber, dass er mittlerweile eine große Welle der Zustimmung über den reibungslosen Ablauf entgegennehmen kann. Er gebe gerne den Dank und die Anerkennung an sein Team weiter.

 

 

 

Aus dem Kreis der Anwesenden wurde Kritik laut an dem Vorgehen der Zulassungsstellen Obernburg und Miltenberg, wonach es äußerst kompliziert sei, einen Termin zu bekommen und es wurde die Frage gestellt, ob nicht durch den Einsatz geeigneter Software in diesem Bereich die Bürokratie etwas abgebaut werden könnte.

 

Auch das staatliche Bauamt beim Landratsamt war wiederholt im Fokus der Kritik. Die Aussage eines Anwesenden: „Kunden behandelt man anders“; Erich Stappel schlug vor, einen Runden Tisch einzurichten, bestehend aus Mitarbeitern der Behörde, Unternehmen der Baubranche und der Planer.

 

 

 

Fraktionsvorsitzender Günther Oettinger bedankte sich abschließend bei allen Anwesenden für den interessanten Abend und mahnte, insbesondere die Kreisrätin und Kreisräte der Neuen Mitte bei aller Euphorie für Umweltschutz und nachhaltige Wirtschaft, die eigentlichen Zahler der Umweltkosten nicht zu vergessen, denn ohne ausreichende Steuermittel auch kein Umweltschutz. Er dankte deshalb insbesondere den Unternehmerinnen und Unternehmern und deren MitarbeiterInnen, die trotz der Einschränkungen des vergangenen Jahres durchgehalten haben.

 

Nur durch deren Leistung und die Steuereinnahmen werden die Kommunen und der Landkreis in die Lage versetzt, Ziele verwirklichen zu können.